Neuer Radweg soll 2026 gebaut werden
Sachstandsbericht im Planungsausschuss vorgestellt/Innerorts ist in Sevelten kein Grundstückserwerb nötig
Von Thomas Vorwerk
Cappeln. Einen Sachstandsbericht zum geplanten Radweg zwischen Cappeln und Stapelfeld gab es in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses. Grundsätzlich wird die Verbesserung des Radwegenetzes in der Allgemeinheit als etwas Gutes wahrgenommen, profitieren doch Freizeitradler wie Berufspendler davon und beleben gute Fahrwege auch den Tourismus. Wenn es aber ins Detail geht, dann sind so manche Gespräche nötig, weil auch Grundstückseigentümer involviert sind.
In Sevelten hat es dazu zwei Anliegerversammlungen gegeben, bei denen nach Informationen von OM-Medien rege diskutiert wurde. In einem Fall fruchtete die Überzeugungsarbeit der Kommunalverwaltung, es gab aber auch Anlieger, die beharrten und beharren auf ihrem Grund und Boden. Für das Vorhaben ist diese Haltung nicht entscheidend, allerdings wird es zwischen der Kreuzung und der Stichstraße in Richtung Cappeln auf einer Länge von circa 180 Metern eine Engstelle geben, an der der Radweg nur 2 Meter breit sein wird. Darüber hinaus ist eine Breite von 2,5 Metern vorgesehen. Das ist aktueller Stand der Technik, damit sich auch Gespanne aus Fahrrad und Anhänger begegnen können, es ist aber auch Voraussetzung für eine Förderung.
In der Sitzung des Planungsausschusses wurde die Frage gestellt, ob nicht der Kirchweg, der bisher von den Radfahrern ab Calhorner Mühlenbach genutzt wird, in die Strecke einbezogen werden könne. Dagegen spreche aber zum einen, dass es dann keine Fördermittel für diesen Abschnitt gebe; zum anderen wurde darauf hingewiesen, dass diese Straße auch von schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werde, vor denen man auf dem Radweg an der Kreisstraße geschützt sei.
Das Projekt ist eine Gemeinschaftsarbeit mit der Stadt Cloppenburg entlang der Kreisstraße 171 und geht vom Cappeln bis zur Bundesstraße 68. Die Strecke beträgt im Cappelner Gebiet circa 6,8 Kilometer und auf Cloppenburger Seite 1,7 Kilometer. In der Anliegerversammlung Ende August ging es speziell um den innerörtlichen Teil, für den nach der jetzt gefundenen Lösung kein Grunderwerb erforderlich sein wird. Die vorhandenen Bäume werden durch Tiefwurzler ersetzt, um den Allee-Charakter der Cappelner Straße wiederherzustellen. Innerorts wird roter Klinker verbaut, außerorts wird in Asphaltbauweise gearbeitet werden.
Nun geht es an die Detailplanung. Es werden Gespräche mit Anliegern geführt, mit dem Ziel, Bauerlaubnisverträge abzuschließen. Die Planunterlagen sollen bis September 2025 eingereicht werden. Ausschreibungen und Baubeginn erfolgen nach Vorliegen des Förderbescheids. „In einer perfekten Welt wird der Bau im Jahr 2026 erfolgen. Wenn wir nicht alle Unterschriften bekommen, wird es ein Planfeststellungsverfahren geben und alles verzögert sich um ein Jahr“, sagte Dirk Olliges, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, im Gespräch mit OM-Medien.
Etwas weiter ist man bereits bei einem anderen Radweg-Vorhaben. In Schwichteler an der Langfördener Straße könnten noch im Jahr 2025 die Radfahrer auf einer eigenen Spur unterwegs sein.
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