Löninger wirbt für Fahrradfreundlichkeit
ADFC-Mitglied Egbert Schäpker ruft zur Teilnahme an Test auf/Ergebnisse sollen in Politik einfließen
Von Georg Meyer
Südkreis. Wie fahrradfreundlich ist das Alte Amt Löningen? Diese Frage soll der große ADFC-Fahrradklima-Test 2024 beantworten, der am 1. September startet. Egbert Schäpker, für die Grünen Mitglied im Löninger Stadtrat, hofft nicht nur in seiner Stadt, sondern im gesamten Südkreis Cloppenburg auf eine große Beteiligung.
Bei der Online-Umfrage unter www.fkt.adfc.de können Radfahrer unter anderem ihr Sicherheitsgefühl auf Straßen und Radwegen, deren Breite und die Erreichbarkeit von Zielen bewerten. „Die Ergebnisse helfen den Kommunen anschließend, das Angebot für Radfahrende weiter zu verbessern“, ist Schäpker überzeugt und wirbt deshalb fürs Mitmachen.
Die Beteiligung ist durchaus ausbaufähig. Während vor 2 Jahren in Löningen immerhin 145 Radler ihr Votum abgaben, klickten sich in Essen (25), Lastrup (24) und Lindern (17) deutlich weniger Menschen ein. Schäpker, der selbst ADFC-Mitglied ist, findet das schade. „Mit dem Test kann jeder mit wenig Aufwand die Situation für sich und andere Radfahrende in der eigenen Gemeinde bewerten und damit der Politik und der Verwaltung ein wichtiges Feedback geben“, betont er.
Auch der Vergleich mit anderen Gemeinden gebe den Verantwortlichen wichtige Impulse, wie sie ihre Kommune fahrradfreundlicher machen können. 10 Minuten reichten für die Beantwortung der 27 Fragen. „Diese Zeit sollte man sich nehmen“, sagt Schäpker.
Die Umfrage endet am 30. November. Wer mag, kann sich im Anschluss für einen Newsletter anmelden, um über die Ergebnisse informiert zu werden. Die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden werden dann im Frühjahr 2025 im Bundesverkehrsministerium in Berlin ausgezeichnet. Dass eine Kommune aus dem Südkreis darunter sein wird, ist jedoch fraglich. Bei der letzten Umfrage im Jahr 2022 hatten die Löninger ihrer Stadt nur eine Gesamtschulnote von 3,5 gegeben. Negativ wurden beispielsweise die fehlenden Falschparkkontrollen auf Radwegen sowie die Oberfläche und Breite der Wege genannt. Immerhin: Positiv befanden die Alltagsexperten die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die für Radfahrer in beide Richtungen geöffneten Einbahnstraßen. Wie die Situation in den weiteren Südkreisgemeinden gesehen wird, ist wegen der niedrigen Beteiligung leider nicht bekannt. Ausgewertet werde erst ab 50 Fragebögen, weiß Schäpker. „Je mehr Menschen mitmachen, desto aussagekräftiger sind daher auch die Ergebnisse“, erklärt der Evenkamper.
Schwerpunktthema ist in diesem Jahr das Miteinander im Verkehr. Neben dem Basistest gibt es deshalb einige weitere Zusatzfragen. „Hier geht es darum, wie Radler das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden bewerten“, verrät Egbert Schäpker. So wollen die Tester wissen, ob es im Straßenalltag rücksichtsvoll zugeht und Autofahrer einen ausreichenden Überholabstand einhalten.
Der ADFC führt die Aktion in diesem Jahr bereits zum elften Mal durch. Das Bundesverkehrsministerium stellt dafür Mittel aus dem Nationalen Radverkehrsplan bereit.
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