Kreisstadt liebäugelt mit Tausendermarke

„Stadtradeln“ startet am 1. Mai zum zehnten Mal/3 Wochen sollen Drahtesel möglichst oft das Auto ersetzen

Viele Teilnehmer, viele Partner: Von Jahr zu Jahr gewinnt die Stadt mehr Unterstützer für die Aktion „Stadtradeln“. © Aaron Dickerhoff

Von Aaron Dickerhoff


Cloppenburg. Es ist ein kleines Jubiläum. Bereits zum zehnten Mal beteiligt sich Cloppenburg an der Aktion „Stadtradeln“ des Klimabündnisses. Vom 1. bis zum 21. Mai können wieder alle, die in Cloppenburg wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder in einem Verein aktiv tätig sind, für das Klima um die Wette radeln. Als Einzelkämpfer im sogenannten „offenen Team“ oder gemeinsam mit einer festen Gruppe werden fleißig Kilometer gesammelt, um CO₂ einzusparen.
Und nicht nur das: „Fahrradfahren ist ja nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit“, betont die städtische Klimaschutzmanagerin Juliane Gentner.

Gezählt werden in den 3 Wochen alle mit dem Fahrrad gefahrenen Kilometer, egal aus welchem Anlass sie zurückgelegt wurden. Die Strecken können online eingetragen, mit einer Extra-App erfasst oder ganz altmodisch per Hand auf dem entsprechenden Flyer vermerkt werden. Bis zum 28. Mai können die geradelten Kilometer noch nachgetragen werden.
Der offizielle Startschuss erfolgt am 5. Mai mit einer Auftakt-Tour, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club gemeinsam mit der Stadt Cloppenburg veranstaltet. Doch auch schon an den Tagen vorher und bis zum 21. Mai finden zahlreiche verschiedene Radtouren mit unterschiedlichen Kooperationspartnern statt. Mal geht es dabei zu besonderen Sehenswürdigkeiten, mal dreht es sich um spezielle Themen wie Ehrenamt oder Sicherheit, mal richtet sich das Angebot explizit an Fahrer von E-Bikes oder Rennrädern.

„Die Menge an Fahrradtouren wird von Jahr zu Jahr mehr", freut sich daher Sandra von Garrel vom Stadtmarketing. Das liege auch daran, dass sich immer mehr Unterstützer und Partner der Aktion anschließen würden. „So haben wir, glaube ich, ein gutes Programm, um jeden Cloppenburger abzuholen.“


Aber natürlich können die Kilometer auch abseits der offiziellen Touren gesammelt werden. „Mir liegt besonders am Herzen, dass die Leute für das Fahrrad aufs Auto verzichten und nicht nur zusätzliche Strecken mit dem Rad fahren“, so Klimaschutzmanagerin Gentner. Dass durch die Aktion durchaus CO₂ eingespart werden kann, zeigen die Zahlen der letzten Jahre. Beim ersten Mal im Jahr 2015 beteiligten sich in Cloppenburg 273 aktive Radler, fuhren etwa 53.000 Kilometer und vermieden somit 7,7 Tonnen CO₂. Im vergangenen Jahr waren es schon 766 Teilnehmer, die rund 158.000 Kilometer fuhren und 26 Tonnen CO₂ vermieden. Vielleicht schaffe man in diesem Jahr die 1000 Teilnehmer, überlegt Bürgermeister Neidhard Varnhorn. „Das wäre schon toll.“ Die Streckendaten, die über die App gesammelt werden, haben übrigens auch einen weiteren Nutzen. Sie werden anonymisiert auch für die Verkehrsplanung genutzt.
Neben dem Fahrradfahren selbst gehören aber noch weitere Aktionen zum Stadtradeln dazu. So wird es am 5. Mai auch unter dem Motto „Cloppenburg FahrRAD!“ ein großes Fahrradevent in der Innenstadt geben, verkaufsoffener Sonntag inklusive. Dann ist auch ein Weltrekordversuch mit der längsten statischen Fahrradschlange der Welt geplant. Und ebenfalls in der Fußgängerzone wird ein leerstehendes Haus zur Ausstellungsfläche für Wolfgang Hagemann. Der Sammler von historischen Rennrädern und Raritäten wird hier einige seiner spannendsten Stücke präsentieren und auch Führungen über die 3 Wochen verteilt anbieten.
Am 2. Juni steht abschließend dann auch noch die Preisverleihung an, bei der die besten Leistungen in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet werden. In erster Linie geht es aber weniger um den Wettbewerb als darum, das Fahrradfahren voranzubringen und das Klima zu schonen.

Copyright: OM-Medien / OM-Online / Text und Foto von Aaron Dickerhoff.
 

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

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  • Wo finde ich interessante Radwege?

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