Premiere: Bauhof richtet erste Fahrradstraße ein

Friesoythe:

Ziel ist, Autoverkehr fernzuhalten und die Straßen sicherer zu machen/Nach einem Jahr wird evaluiert

Gesperrt: Die Straße Hinter der Burgwiese ist seit Montag (15. April) nach der Zufahrt zur Kindertagesstätte für Autos gesperrt und offiziell die erste Fahrradstraße in Friesoythe © H.Stix

hsx Um 8 Uhr morgens haben zwei Mitarbeiter des Friesoyther Bauhofs damit begonnen, den südlichen Teil der Tecklenburger Straße sowie die Straße Hinter der Burgwiese nach der Zufahrt zur Kindertagesstätte für den Autoverkehr abzusperren und neue Schilder aufzustellen.
„Ein kleines Stück Geschichte“ nennt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung den Vorgang, denn damit wird der Schleichweg vom Oldenburger Ring in die Innenstadt zur ersten Friesoyther Fahrradstraße.
Die Fahrradstraße selbst werde als 12-monatiger Verkehrsversuch erprobt, betont die Stadtverwaltung in ihrer Pressemitteilung.
Danach soll evaluiert werden, „ob der Gewinn an Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer und das Ansinnen, den Radverkehr zu stärken, das aufwiegen, was mögliche verkehrliche Verlagerungseffekte nach sich ziehen“, heißt es weiter. Grundlage der Arbeiten ist das vom Stadtrat im Oktober 2023 einstimmig beschlossene Radverkehrskonzept. Darin werden unter anderem die Tecklenburger Straße und die Straße Hinter der Burgwiese als „potenziell geeignete Fahrradstraßen“ eingestuft.
Die Umsetzung des Beschlusses in diesen Straßen allerdings war umstritten. Widerspruch kam zum einen von Anwohnern der Adolph-Kolping-Straße und der Wangerooger Straße. Die einen beklagten, dass aus dem Wohngebiet an der Adolph-Kolping-Straße nun keine direkte Auto-Verbindung zur Innenstadt besteht, die anderen befürchteten eine Verlagerung des Autoverkehrs in die Wangerooger Straße.
Die Sperrung der Straße Hinter der Burgwiese würde nämlich zwangsläufig dazu führen, dass ein großer Teil der Autofahrer über die Wangerooger Straße zur Thüler Straße und in die Innenstadt fahren würde. Dafür aber, so ein Anwohner, sei die Straße viel zu schmal.
Auch die Friesoyther CDU hatte sich den Bedenken angeschlossen und Fahrbahnverengungen, Aufpflasterungen oder sonstige Bremsschwellen vorgeschlagen, um insbesondere den Verkehr in der Straße Hinter der Burgwiese sicherer zu machen. Nach Ansicht der Partei und der CDU/FDP-Fraktion hätte auch eine Sperrung des südlichen Teils der Tecklenburger Straße ausgereicht, um die Situation zumindest teilweise für alle Beteiligten zu entschärfen.

Copyright: OM-Medien / OM-Online / Text und Foto von Heiner Stix.


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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Wo finde ich interessante Radwege?

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