
Breiter: Der Radweg entlang der Garther Straße soll in einem Abschnitt verbreitert werden. © Thomas Vorwerk
Neuer Radweg nimmt auf Papier Form an
Im Planungsausschuss wurde auch die Verbreiterung eines Abschnitts der Garther Straße gezeigt
Von Thomas Vorwerk
Emstek. Die Sicherheit der Fahrradfahrer in der Gemeinde Emstek soll verbessert werden. Dafür wird an der Kreisstraße „Garther Heide“ zwischen der Garther Straße und der ehemaligen B 69 (Im Gartherfeld) ein Radweg gebaut. Bis es allerdings so weit ist, müssen sich die Radler noch ein wenig gedulden. Vor Mitte 2027 ist mit dem Baubeginn nicht zu rechnen, wie am Dienstag im Planungsausschuss der Gemeinde erklärt wurde.
Man befinde sich noch in einer sehr frühen Planungsphase, hieß es dazu. Weder der exakte Trassenverlauf stehe fest, noch die Anbindung an die Landesstraße „Lange Straße“. Denn dort könnte der Abzweig zur Garther Straße noch leicht verschwenkt werden, um unmittelbar gegenüber der Straße „Zum Gogericht“ angebunden zu werden. Damit würde es für die Autofahrer mehr Sicherheit geben. Fest steht aber jetzt schon: Die Garther Straße wird von diesem Knoten bis hin zum Abzweig „Garther Heide“ ausgebaut werden von jetzt 5,50 Meter auf dann 6 Meter.
Über A29 wird es vorerst keine eigene Spur geben
Der Radweg wird in diesem Zug auf 2,50 Meter verbreitert. Dafür müssen je nach genauem Verlauf auch eine unterschiedliche Zahl an Bäumen gefällt werden. Eine Kompensation hat dafür zu erfolgen, die idealerweise vor Ort geschehen soll oder, wenn es nicht anders geht, an anderer Stelle. Der Bewuchs ist auch im Bereich der neuen Trasse Thema und wird ebenfalls berücksichtigt. Was in diesem Zug aber noch nicht realisiert werden kann: Auf der Brücke über die A29 wird es zunächst keinen Radweg geben. Radfahrer und Autos werden sich an dieser Engstelle die Fahrbahn teilen müssen. Erst, wenn die Bundesautobahngesellschaft dort einen Neubau in Angriff nimmt, werde es auch eine Spur für Fahrradfahrer geben. Die Anlieger sind vorerst noch nicht mit im Boot. Erst, wenn es eine Vorzugsvariante gibt, sollen die Eigentümer der betroffenen Flächen in einer Versammlung mit detaillierten Informationen versorgt werden. Was den Trassenverlauf betrifft, erinnerte Ratsherr Peter Kleene (CDU) daran, dass auf die Kreisstraße in Zukunft auch der zweite Abschnitt der geplanten Entlastungsstraße münden soll. Ein Vorhaben, das dem Landkreis als Planer bekannt sei, wie versichert wurde.
Rohrweihe wird dadurch nicht beeinträchtigt
Ein weiterer Punkt der Tagesordnung beschäftigte sich mit dem Thema Windenergie. Der Landkreis Cloppenburg hat dafür unlängst Potenzialflächen ausgewiesen und in einer Flächennutzungsplanänderung sind weitere Areale im „Sondergebiet Windenergie – Garther Heide“ gekennzeichnet worden. Dazu gab es eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange. Aus der Bevölkerung kamen keine Eingaben, die weiteren Meldungen werden berücksichtigt, wie Dienstag mitgeteilt wurde.
Unter anderem gab es avifaunische Untersuchungen, die zum Ergebnis gekommen sind, dass die Rohrweihe dort anzutreffen ist. Kollisionen mit dem Flügel seien aber nicht zu erwarten, da die Höhe der Rotorkante die Grenze von 50 Metern über dem Boden nicht unterschreitet. Auch Kiebitz und Waldschnepfe ist man bei den insgesamt 21 Terminen begegnet. Ihnen gilt im weiteren Planungsverlauf ein besonderes Augenmerk. Allerdings könne erst, wenn die genauen Maststandorte und Zuwegungen feststehen würden, das Störungspotenzial für die Vögel ermittelt werden. Eine Auswirkung auf die Rastvögel sei nicht zu erwarten, teilte das Planungsbüro den Ausschussmitgliedern mit. Grabhügel, die als Kulturdenkmäler geschützt sind, gibt es dort ebenfalls. Darauf wurde in einer Anregung hingewiesen und es sind entsprechende Abstände einzuhalten. „Über baubegleitende Prospektionen als Genehmigungsauflage ist eine Beeinträchtigung von schutzwürdigen Bereichen auszuschließen“, heißt es dazu in der Stellungnahme.
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